Fakt 6: Treibhausgasneutrales, synthetisches Flüssiggas

  • Synthetische Flüssiggase werden mittels Elektrolyse gewonnen. Dabei wird Wasser unter Einsatz von (Öko-) Strom in Wasser- und Sauerstoff aufgespalten. Der Wasserstoff wird mit CO2 in ein Synthesegas überführt und dann mithilfe des Fischer-Tropsch-Verfahrens in synthetisches LPG umgewandelt.
  • Das CO2 kann z. B. aus der Luft aufgefangen werden oder aus industriellen Prozessen stammen, in denen es ohnehin anfällt (wie in der Stahlindustrie).
  • Bei ihrer Verbrennung geben synthetische Flüssiggase wieder CO2 an die Atmosphäre ab. Die Emission entspricht jedoch der CO2-Menge, die für ihre Herstellung aus der Umwelt entnommen wurde.
  • Im Rahmen erster Pilotprojekte wie „FutureLiquidGas“ wird bereits an der Produktion von synthetischem LPG gearbeitet.
  • Cutec:
    „FutureLiquidGas“ ist ein Verbundvorhaben mit der TU Clausthal mit mehreren Industriepartnern mit dem Entwicklungsziel eines Power-to-X-Verfahren, das regeneratives Flüssiggas über einen innovativen Syntheseweg bereitstellt. Als CO2-Quellen kommen z. B. Klär- und Biogasanlagen, Prozess- und Abgase der Stahl- oder Zementindustrie oder (nach Aufkonzentration) Luft in Frage. Im Projekt soll CO2 insbesondere aus Biogas als nachhaltige Kohlenstoffquelle genutzt werden.
    Themenschwerpunkte:
    • Technologien für die CO2-Kreislaufwirtschaft
    • Chemische Verfahrenstechnik
    • Indirekte Nutzung von erneuerbarem Strom.
  • RWTH Aachen: Kooperationsprojekt von Rheingas mit der RWTH Aachen
    Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Erzeugung eines klimaneutralen Energieträgers Flüssiggas auf Basis von Abgasen aus bspw. Verbrennungsprozessen (Müllverbrennung) unter Einkopplung erneuerbarer Regelenergie, mit welchem wiederum grüner Wasserstoff bereitgestellt wird. Es soll untersucht werden, ob und wie sich die Umnutzung bestehender Abgasanlagen verfahrenstechnisch und wirtschaftlich darstellen lässt.