Luft-Wärmepumpe für Ihr Zuhause

Umweltfreundlich Heizen mit kostenfreier Energie aus der Umgebungsluft

Wer sich mit einer Wärmepumpenheizung beschäftigt, trifft bei seiner Recherche auf verschiedene Arten dieses umweltfreundlichen Heizsystems. Warum die Luft-Wärmepumpe so beliebt ist und wie sie funktioniert, haben wir Ihnen hier zusammengestellt. 

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Die Luftwärmepumpe zählt zu den beliebtesten Wärmepumpenheizungen, die frei verfügbare und kostenfreie Umweltenergie zum Heizen und für das Warmwasser nutzbar macht. In den letzten Jahren hat ihre Popularität aufgrund ihrer Effizienz und Umweltfreundlichkeit erheblich zugenommen.

Um das zu verstehen, ist es zunächst wichtig, einen Blick auf ihre grundlegende Funktionsweise zu werfen.

Das clevere Prinzip der Luftwärmepumpe: Wie sie Energie aus der Luft gewinnt

Das Funktionsprinzip einer Luftwärmepumpe ist ganz einfach. Wie der Name schon verrät, entzieht diese Wärmepumpenheizung der Umgebungsluft Energie und speist so die Heizung.

Der Begriff der Luft-Wasser-Wärmepumpe bezieht sich also auf die Energiequelle Luft und auf den dem Prozess zugrundeliegenden Wasserkreislauf. Es gibt aber auch eine zweite Variante: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe kommt – wie es der Begriff ahnen lässt – ohne Wasser aus und erwärmt Luft. Deren Funktionsweise wird weiter unten erläutert. Die gebräuchlichere Ausführung ist die der Luft-Wasser-Wärmepumpe. 

Entgegen der häufigen Annahme, dass Luftwärmepumpen nicht für kalte Regionen gemacht sind, gewinnt sie auch noch bei niedrigen Außentemperaturen von bis zu -20 Grad Celsius Wärme aus der Umgebungsluft und kann diese in Heizenergie umwandeln.

Diese Effizienz macht sie zu einer bewährten und häufig eingesetzten Wärmepumpenheizung. Trotzdem ist es richtig, dass die Luftwärmepumpe bei niedrigen oder schwankenden Temperaturen im Winter zwar bei voller Leistung arbeitet, aber nicht den vollen Wirkungsgrad schafft. 

Wohnen Sie in einer Region mit kalten Tagen oder schwankenden Temperaturen, müssen Sie trotzdem nicht auf die umweltfreundliche Heizung verzichten. Wärmepumpen – auch die Luft-Wasser-Wärmepumpe lassen sich mit vielen anderen Heizsystemen kombinieren.

An besonders kalten Tagen kann eine ergänzende Heizung, als ein zweiter Wärmeerzeuger genutzt werden. Diese Heizungsart heißt dann Hybridheizung, beispielsweise Gas-Hybridheizung. Dabie kann man auf Energieträger wie Erdgas oder Flüssiggas zurückgreifen.

Die meisten Luftwärmepumpen schaffen aber auch bei Minusgraden sehr hohe Vorlauftemperaturen und benötigen keine Zusatzheizung. 

 

Gut zu wissen: Die Leistungszahl ist das Verhältnis von Nutzleistung zu aufgenommener Leistung – abhängig von einer bestimmten Quellentemperatur und der Vorlauftemperatur. Die Vorlauftemperatur ist wiederum die Temperatur des Heizwassers im Vorlauf des Heizsystems, nachdem es durch den Wärmeerzeuger erhitzt wurde. 

Unterschiede zwischen Luft-Wasser & Luft-Luft-Systemen

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe wird häufig als Luftwärmepumpe bezeichnet. Das kann zur Verwirrung führen, da es zwei Ausführungen dieser Wärmepumpe gibt, die Luft-Wasser-Wärmepumpe und Luft-Luft-Wärmepumpe.

Folgend erläutern wir den Unterschied der zwei Arten. 

Luft-Wasser-Wärmepumpen:
Effiziente Wärme aus der Umgebungsluft gewinnen

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe besteht aus drei Elementen: einer Wärmequellenanlage, die im Außenbereich die Luft ansaugt, der eigentlichen Wärmepumpe und der Heizung im Haus. 

  • Außenluft wird über einen Lüfter in der Wärmequellenanlage angesaugt. 
  • Ein Kältemittel nimmt zur Wärmeerzeugung die zugeführte Energie auf und leitet es zur eigentlichen Wärmepumpe. 
  • Im Verdampfer (Wärmetauscher) verdampft das Kältemittel, Kältemitteldampf entsteht. 
  • Im Kompressor (Verdichter) wird der Kältemitteldampf verdichtet.
  • Dadurch wird das Temperaturniveau des Dampfes weiter angehoben.
  • Der wärmere Kältemitteldampf gibt seine Wärme über den Verflüssiger (Wärmetauscher) an die Verteiler- und Speicheranlage ab. 
  • Bei diesem Vorgang kühlt der Kältemitteldampf ab und verflüssigt sich. 
  • Der Druck wird über das Entspannungsventil gesenkt und kühlt das Kältemittel weiter ab. 
  • Das verflüssigte Kältemittel wird zurück an den Verdampfer in den Kreislauf gegeben.

Luft-Luft-Wärmepumpen:
Heizen mit innovativem Luftzirkulationssystem

Bei der Luft-Luft-Wärmepumpe zirkuliert kein Kältemittel, das der Luft die Wärme entzieht. 

Anstelle eines Kältemittels werden Ventilatoren eingesetzt, die die Außenluft ansaugen. Die Luft wird dann über Plattenwärmetauscher innerhalb der Pumpe erwärmt.

Ein Zuluftnacherhitzer hebt noch einmal das Temperaturniveau. Danach wird die Wärme über ein Lüftungssystem im Haus verteilt.

Vorrausetzungen für die Luft-Luft-Wärmepumpe sind eine ausreichende Dämmung und Wärmeschutzverglasung. Hier zeigt sich der Nachteil der der Luft-Luft-Wärmepumpe im Vergleich zur Luft-Wasser-Wärmepumpe: Luft kann nicht ebenso viel Wärme transportieren wie das Medium Wasser.

Daher funktioniert die Luft-Luft-Wärmepumpe nicht so gut in Bestandsgebäuden oder im Altbau. Sie ist sehr gut für Niedrigenergie- und Passivhäuser geeignet.

Vorteile einer Luftwärmepumpe

Es gibt viele Vorteile eine Luft-Wasser-Wärmepumpe:

  • Kann unter Beachtung baurechtlicher Vorschriften (siehe Aufstellorte) überall eingesetzt werden – unabhängig von der Grundstücksgröße
  • Günstigste Art der Wärmepumpe 
  • Heizen und Warmwasseraufbereitung mit kostenfreier Außenluft 
  • Auch bei niedrigen Temperaturen eine hohe Vorlauftemperatur 
  • Wenig Aufwand bei Installation
  • Wartungsarm 
  • Geeignet für Neubau und Sanierung 
  • Platzsparend – nur kleine Aufstellfläche 
  • Benötigt keinen Brennstoffvorrat
  • Unabhängig von wasserrechtlichen Bedingungen im Vergleich zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe
  • Auch zum Kühlen nutzbar
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3 gute Gründe für eine Wärmepumpe

Unabhängig von der Ausführung haben Wärmepumpen viele gute Gründe sie zum Heizen, Kühlen oder für die Warmwasseraufbereitung in Ihrem Haus einzusetzen. 

Photovoltaikanlage mit 8,91 kWp und 22 Solarmodulen auf einem freistehenden Einfamilienhaus eines Rheingas-Kunden.

Praktische Gründe

Manchmal ist der alleinige Einsatz einer Wärmepumpe weder möglich noch effizient. Ihre Flexibilität macht sie attraktiv, da sie sich mit anderen Heizungssystemen einfach kombinieren lässt. An kalten Tagen kann über ein anderes Heizsystem wie eine Gasheizung zugeheizt werden. Es gibt noch weitere Kombinationsmöglichkeiten wie mit einer PV-Anlage oder Brennstoffzellenheizung. Hier erfahren Sie mehr zu den Hybridheizungen.

Flexible Aufstellmöglichkeiten einer Luft-Wärmepumpe

Für die Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt es verschiedene Möglichkeiten der Installation bzw. Aufstellung. Der Platzbedarf bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist gering, es eignen sich daher der Heizungskeller, der Hauswirtschaftsraum oder der Außenbereich des Grundstücks für die Aufstellung.

Von allen Ausführungen der Wärmepumpen bietet die Variante mit Luft die meiste Flexibilität, da sie draußen oder drinnen aufgestellt werden kann. Vorteil bei der Außenaufstellung ist, dass im Haus kein Platz benötigt wird, nachteilig ist, dass das Gerät den Witterungsbedingungen ausgesetzt ist und es optisch stören könnte.

Allgemein gilt, dass die Außenaufstellung etwas komplizierter ist, da durch die geringe, aber mögliche Geräuschentwicklung der Abstand zum Nachbargrundstück mindestens drei Meter betragen muss. 

Auf diese Punkte sollten Sie bei der Außenaufstellung achten: 

  • Luftversorgung: Wollen Sie die Luft-Wärmepumpe optisch verstecken (z. B. hinter einem Lamellenzaun oder in einem Carport müssen Sie auf die freie Luftzirkulation achten.)
  • Gebäudenähe: Die Luft-Wärmepumpe nimmt die Energie aus der Luft auf und transportiert sie zum Haus. Damit sie auf dem Weg nicht unnötig Wärme verliert, sollte sie gebäudenah platziert werden. 
  • Lautstärke: Luft wird über Ventilatoren angesaugt, wobei Geräusche entstehen. Vermeiden Sie daher für sich selbst und für Ihre Nachbar die Lärmbelästigung und wählen Sie einen Platz weg von z. B. Schlafzimmerfenstern.
  • Sichtfeld: Letztendlich soll eine Luft-Wärmepumpe nicht die Optik kaputt machen. Wählen Sie einen Platz, der die Luft-Wärmepumpe versteckt oder nicht direkt im Sichtfeld liegt. 

Kalkulation der Gesamtkosten: Faktoren, die den Preis beeinflussen

Was eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet, ist abhängig vom Gerät und Aufstellort. Auch müssen bei der Kalkulation die Handwerker und Materialkosten einbezogen werden.

Die Aufstellung außen ist im Vergleich zur Innenaufstellung etwas teurer, da Zubehörteile wie Rohrleitungen dazu gerechnet werden müssen. Die Kosten einer Luftwärmepumpe belaufen sich durchschnittlich auf 15.000 bis 25.000 Euro, abhängig von Aufstellort, Gerätetyp und ob eine alte Heizungsanlage demontiert werden muss. 

Die anfänglich etwas höheren Investitionskosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen gleichen sich bei dieser umweltfreundlichen Heizungsart rasch aus. Zum einen zeichnet sie sich durch geringen Wartungsaufwand aus, mit jährlichen Wartungskosten von 250 bis 300 Euro. Zum anderen amortisieren sich die Gesamtkosten durch die gleichzeitig sinkenden Heizkosten.

Attraktive BEG-Förderung: Bis zu 40% Zuschuss für Luft-Wärmepumpen

Wärmepumpen sind allgemein durch die Bundesförderung effiziente Geräte (BEG) für Bestandsgebäude förderfähig – auch die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Der maximale Fördersatz bei Luftwärmepumpen liegt bei 40 %.

Sie bietet auch im Jahr 2023 die höchsten Zuschüsse aller Heizsysteme und bleibt daher eine attraktive Wahl für Hausbesitzer. Die Förderung hängt auch damit zusammen, welche Heizung bisher verwendet wird, da sie mit dem Austausch der alten Heizungsanlage verknüpft ist.

Der Zuschuss für eine Wärmepumpe beträgt zu Beginn 25 %. Wird die alte noch funktionsfähige Ölheizung oder Gasheizung ausgetauscht, kommen 10 % obendrauf. 

Eine Wärmepumpe, die Wärme aus dem Erdreich, dem Wasser oder Abwasser als Energiequelle nutzt erhöht die Fördersumme um 5 %. Eine Luftwärmepumpe bekommt diesen Bonus nicht, da sie wesentlich günstiger in der Anschaffung und Installation ist.

Seit Januar 2023 kommen auch für die Luftwärmepumpe 5 % zur Förderung hinzu, wenn ein natürliches Kältemittel benutzt wird. 

Beim Neubau greift der Förderkredit für Strom und Wärme der KfW.

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Zeitrahmen & Ablauf: Die Installation einer Luftwärmepumpe im Detail

Die Installation einer Luftwärmepumpe dauert in der Regel zwei bis drei Tage. Befindet sich noch ein altes Heizsystem im Einsatz, das deinstalliert werden muss, verlängert sich die Dauer auf bis zu sieben Tage. 

Kompaktgeräte enthalten alle Komponenten in einem Gerät und lassen sich entweder draußen oder drinnen aufstellen. Bei dieser Bauweise kann die Luftwärmepumpe von einem Heizungsfachbetrieb wie Rheingas installiert werden, da der Kältemittelkreislauf als abgeschlossene Einheit aufgestellt wird. 

Geräte in Split-Bauweise (Split-Wärmepumpe) haben zwei Einheiten – eine für draußen und eine für drinnen. Sie sind besonders platzsparend. Diese Bauweise benötigt bei der Installation einen Kältemitteltechniker, da beide Einheiten über Kältemittelleitungen verbunden sind. 

Allgemein erfolgt die Aufstellung wie folgt: 

  • Im ersten Schritt wird das Fundament für die Außeneinheit errichtet. Wer im Winter eine Luftwärmepumpe installieren möchte, sollte das Fundament vor dem ersten Frost anlegen. 
  • Für eine Luftwärmepumpe als Außenanlage wird für die Wasserleitung ein Loch durch die Hauswand gebohrt. 
  • Ein Elektriker kümmert sich um die Stromversorgung der Luftwärmepumpe, da der Vorgang im Kompressor/Verdichter einen geringen Anteil Strom benötigt. Wärmepumpen arbeiten je nach Gerät mit 230 Volt oder 400 Volt. Daher ist es wichtig, die Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
  • Nachdem alle Komponenten verbunden sind, wird die Anlage mit Wasser gefüllt und in Betrieb genommen. 
  • Hier geht die Luftwärmepumpe auch online – so lassen sich Leistungskennzahlen einfach via App abrufen und prüfen. 
  • Der hydraulische Abgleich wird zum Schluss durch einen Heizungsfachbetrieb durchgeführt. Er sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. 
  • Ist die Luftwärmepumpe einmal in Betrieb und richtig eingestellt, benötigt sie einmal jährlich die Wartung durch einen Fachbetrieb. 
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Häufig gestellte Fragen

Die Luftwärmepumpe ist die beliebteste Ausführung einer Wärmepumpe. Sie eignet sich besonders gut für Neubauten und Häuser mit einem guten Wärmeschutz.

Nach einer Modernisierung laufen sie effizient in Bestandsimmobilien – sind also entgegen weit verbreiteter Annahmen, nicht nur für Neubauten gemacht.

Gute Gründe für eine Wärmepumpe sind zudem der Beitrag zum Klimaschutz oder strukturelle Bedingungen, wie beispielsweise ein fehlender Anschluss an das regionale Erdgasnetz oder der Wunsch nach Unabhängigkeit. 

Bei der Wahl zwischen einer Gasheizung oder einer Wärmepumpe gibt es kein "besser" oder "schlechter". Je nachdem wie die Gegebenheiten vor Ort es möglich machen, passt möglicherweise das eine Heizsystem besser als das andere.

Die Luftwärmepumpe besticht durch Umweltfreundlichkeit und kostenfreie Ressourcen. Demgegenüber ist die Gasheizung eine effiziente und erprobte Energiequelle, die besonders für Haushalte in Regionen mit niedrigen Temperaturen oder schwankender Außentemperaturen die effizientere Option ist.

Trotzdem muss kein Eigenheimbesitzer auf die Wärmepumpe verzichten: Die Gaswärmepumpe kombiniert beide Systeme! Lesen Sie hier mehr zu Gas-Hybridheizung mit Wärmepumpe. 

Wissenswertes aus der Energiewelt