Heizöltank älter als 30 Jahre
Was Sie jetzt wissen müssen
Wenn Ihr Heizöltank bereits älter als 30 Jahre ist, sollten Sie unbedingt handeln. Die Lebensdauer eines Heizöltanks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Material, der Pflege und den Umgebungsbedingungen. Doch auch gut gepflegte Tanks können mit der Zeit anfällig für Korrosion und Materialermüdung werden. Dies kann nicht nur Ihre Heizölversorgung beeinträchtigen, sondern auch erhebliche Umweltschäden verursachen.
Das Wichtigste in Kürze
Inhaltsverzeichnis
Lesedauer insgesamt ca. 5 Min
- Neue Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)
- Warum sind Heizöltanks nach 30 Jahren ein Risiko?
- Anzeichen dafür, dass Ihr Heizöltank ausgetauscht werden sollte
- Was sollten Sie tun, wenn Ihr Heizöltank älter als 30 Jahre ist?
- Moderne Alternativen für alte Heizöltanks
- Förderung und Zuschüsse: Kosten senken
- SHK Anfragestrecke
Neue Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)
Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit 1. November 2020 in Kraft ist, wurden die Vorschriften zur Nutzung von Heizöltanks verschärft:
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Heizöltanks, die älter als 30 Jahre sind und nicht den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen, müssen ausgetauscht werden. Dies gilt insbesondere für einwandige Tanks ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Ziel ist es, das Risiko von Leckagen und Umweltschäden zu minimieren.
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Bestehende Heizöltanks müssen mit zusätzlichen Sicherheitssystemen ausgestattet werden, wenn sie nicht bereits über ausreichende Schutzvorkehrungen verfügen. Dazu zählen beispielsweise Leckanzeigesysteme oder doppelwandige Konstruktionen.
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Ab 2026 dürfen in Neubauten keine Heizungen mehr installiert werden, die ausschließlich auf Öl basieren, es sei denn, es handelt sich um kombinierte Systeme mit erneuerbaren Energien.
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Das GEG setzt auf eine Steigerung der Energieeffizienz und eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Ältere Heizöltanks, die ineffizient arbeiten, sollten durch modernere und energieeffizientere Modelle ersetzt werden.
Warum sind Heizöltanks nach 30 Jahren ein Risiko?
Korrosion und Rostbildung sind die häufigsten Probleme bei alten Heizöltanks. Insbesondere Stahltanks sind nach drei Jahrzehnten oft stark korrodiert, was zu Rissen und Leckagen führen kann.
Auch Kunststofftanks sind nicht unverwundbar; sie können über die Jahre spröde werden und Risse entwickeln. Diese Materialschwächen stellen ein erhebliches Risiko für Umweltverschmutzungen dar, da auslaufendes Heizöl den Boden und das Grundwasser kontaminieren kann.
Zusätzlich zu den Umweltrisiken gibt es strenge gesetzliche Vorschriften zur Lagerung von Heizöl. Alte Tanks müssen regelmäßig auf ihre Dichtheit und Sicherheit überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Standards entsprechen. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften kann hohe Bußgelder von bis zu 50.000 € nach sich ziehen.
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Anzeichen dafür, dass Ihr Heizöltank ausgetauscht werden sollte
Ein alter Heizöltank zeigt oft verschiedene Warnsignale, die darauf hinweisen, dass ein Austausch notwendig ist. Rostflecken oder Feuchtigkeit um den Tank herum sind klare Indikatoren für Korrosion.
Auch Risse oder Verformungen im Material sollten nicht ignoriert werden. Ein weiterer Hinweis auf Probleme ist das Auftreten ungewöhnlicher Gerüche in der Nähe des Tanks, die auf ausgetretenes Öl hinweisen können. Wenn beim Befüllen des Tanks Lecks oder Überlaufprobleme auftreten, ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Was sollten Sie tun, wenn Ihr Heizöltank älter als 30 Jahre ist?
Ein Heizöltank, der älter als 30 Jahre ist, erfordert besondere Aufmerksamkeit, um die Sicherheit und Effizienz Ihrer Heizungsanlage zu gewährleisten. Es gibt mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, um potenzielle Risiken zu minimieren und den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen.
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die wichtigsten Schritte, die Sie unternehmen können:
Schritt | Beschreibung |
1. Inspektion durch einen Fachmann | Lassen Sie Ihren Tank von einem zertifizierten Fachbetrieb überprüfen. Dies hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und notwendige Maßnahmen einzuleiten. |
2. Regelmäßige Wartung | Halten Sie sich an die empfohlenen Wartungsintervalle, um die Lebensdauer Ihres Tanks zu verlängern und die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Regelmäßige Wartungen tragen dazu bei, kleine Schäden rechtzeitig zu erkennen und zu beheben. |
3. Modernisierung oder Austausch | Erwägen Sie den Austausch des alten Tanks durch einen modernen, doppelwandigen Tank. Solche Tanks bieten einen erhöhten Schutz vor Leckagen und sind mit modernen Sicherheitssystemen ausgestattet. |
4. Fördermöglichkeiten prüfen | nformieren Sie sich über staatliche Förderprogramme und Zuschüsse, die den Austausch Ihres alten Tanks finanziell unterstützen können. Förderungen können die Kosten erheblich reduzieren und die Entscheidung für einen Austausch erleichtern. |
Moderne Alternativen für alte Heizöltanks
Es gibt verschiedene umweltfreundlichere und sicherere Alternativen zu alten Heizöltanks. Eine beliebte Option ist die Flüssiggasheizung.
Flüssiggas verbrennt sauberer als Heizöl und ist nahezu rückstandsfrei. Es verursacht weniger CO2-Emissionen und bietet eine flexible Energieversorgung, da Flüssiggas auch in Gebieten ohne Erdgasnetz verfügbar ist.
Eine weitere moderne Alternative ist die Wärmepumpe, die Energie aus der Umwelt (Luft, Wasser oder Erde) nutzt und in Heizenergie umwandelt.
Wärmepumpen sind besonders umweltfreundlich und können in Kombination mit einer Photovoltaikanlage eine weitgehend CO2-neutrale Energieversorgung ermöglichen.
Neben diesen Alternativen gibt es auch moderne, doppelwandige Heizöltanks aus Kunststoff oder Stahl, die zusätzlichen Schutz gegen Leckagen bieten und in der Regel mit modernen Überwachungs- und Sicherheitssystemen ausgestattet sind.
Förderung und Zuschüsse: Kosten senken
Der Austausch eines alten Heizöltanks kann kostspielig sein. Glücklicherweise gibt es verschiedene Förderprogramme, die Ihnen helfen können, die Kosten zu senken. Dazu zählen:
- BAFA-Förderung: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Zuschüsse für den Austausch alter Heizöltanks.
- KfW-Förderkredite: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite für Maßnahmen zur Modernisierung der Heizungsanlage, einschließlich des Tankaustauschs.
- Regionale Förderprogramme: Je nach Bundesland stehen zusätzliche Fördermittel zur Verfügung.