Flüssiggasbehälter müssen vor Brandlasten geschützt sein.

Mögliche Schutzmaßnahmen

• Erddeckung von mindestens 50 cm
• Ausreichender Schutzabstand
• Schutzwand
• Strahlungsschutzblech (bei reiner Strahlungswärme)

Was sind Brandlasten?

1. Unerhebliche Brandlast -> Keine Schutzmaßnahme erforderlich
   • Holzflechtzäune, Kabelumhüllung
   • Hundehütten, Holzverkleidungen von Gebäuden
   • Fertighäuser, Baustellencontainer aus Blech, Foliengewächshäuser
2. Geringe Brandlast -> Schutzmaßnahmen erforderlich
   • Lager brennbarer Materialien bis zu einer Brandlastbreite von 4 m
   • Carports mit verschalten Holzwänden
   • Gebäude aus Holz zu Wohnzwecken (bis 4,50 m Höhe) oder Tierställe
3. Brandlast -> Schutzmaßnahmen erforderlich
   • Lager brennbarer Materialien mit Brandlastbreite von mehr als 4 m
   • Gebäude aus Holz zu Wohnzwecken (über 4,50 m Höhe)
   • Gebäude aus Holz mit Lagerung brennbarer Stoffe

Bei oberirdischen, halboberirdischen und erderdeckten Flüssiggasbehältern darf, 3 m um die Armaturen, folgendes nicht vorhanden sein: 

• offene Kanäle, Schächte
• gegen Gaseintritt ungeschützte Kanaleinläufe
• Öffnungen zu tieferliegenden Räumen (Kellerschächte)
• Luftansaugöffnungen

Als Abstand für den oberirdischen Flüssiggastank zum Nachbarn empfehlen wir einen Abstand von mindestens 3 m. Dies sichert unter anderem folgende Vorteile:

• genug Platz für Instandhaltung, Reinigung sowie für Flucht- und Rettungswege
• ausreichend Platz zum Nachbargrundstück, wodurch sich die Ex Zone 2 nicht dorthin erstreckt - unabhängig der Tätigkeiten des Nachbarn (z.B. Grillen an der Grundstücksgrenze neben dem Gastank oder Aufstellen neuer Objekte).

Hinweis: sollte der Nachbar einen Holzschuppen im Garten aufgestellt haben, muss ein Mindestabstand von 5 m eingehalten werden ggf. auch mehr. Die Größe der Brandlast muss hier individuell berücksichtigt werden.

Für die Aufstellung eines oberirdischen Flüssiggastanks empfehlen wir einen Abstand zum Haus von mindestens einem Meter. In Ausnahmefällen kann dieser Abstand auf 0,5 m verringert werden. Gerne beraten wir Sie bezüglich der Details.

• Beim Aufstellen eines unterirdischen Gastanks muss der Mindestabstand von 0,8 m zum eigenen Haus und zu den Leitungen eingehalten werden.
• Im Radius von 3 m um die Armaturen dürfen sich keine Zündquellen wie ungeschützte Elektrische Anschlüsse befinden (in der sogenannten Ex-Zone).
• Einen Mindestabstand von 3 m müssen ungeschützte Kanaleinläufe, Schächte oder andere Öffnungen im Boden um die Armaturen haben. 
• Werden mehrere Flüssiggastanks installiert, müssen diese mindestens 0,4 m voneinander entfernt sein. 
• Es darf nur zugelassenes Fachpersonal einen Gastank aufstellen, anschließen und in Betrieb nehmen, dass über die entsprechenden Zulassungen nach TRF (Technische Regeln Flüssiggas) und TRGI (Technische Regel Gasinstallation) verfügt. 
• Damit ein sicherer Betrieb der Flüssiggas-Anlage eingehalten werden kann, bedarf es eine regelmäßige Wartung des Tanks. Eine äußere Prüfung erfolgt alle zwei Jahre. Eine innere Prüfung alle zehn Jahre. 
• In Regionen, die von Hochwasser und Überschwemmungen betroffen sind, braucht der Gastank eine Auftriebssicherung, die mit speziellen Stahlbändern an einem Beton-Fundament befestigt werden.

Welche Maße hat die erforderliche Behältergrube?

Wie ist die Grube für den Behälter herzustellen?

Die Grube ist rechtzeitig, aber kurzfristig vor dem geplanten Ausliefertermin entsprechend Skizze und Maßtabelle herzustellen.

Achtung – Sollte es regnen bis zum geplanten Ausliefertermin schützen Sie die Grube bitte vor Wassereintritt durch z.B. Holzplatten oder Folien

Achtung – bei der Planung muss unbedingt das später endgültig geplante Erdreichniveau beachtet werden!

Achtung – Die Grubenmaße von überfahrbaren Behältern sind abweichend!

Worauf muss ich bei Sandbett & Erddeckung achten?

Die Grubensohle muss vor dem Einlagern verdichtet werden. Anschließend muss ein Sandbett von mindestens 20 cm eingebracht werden. Der Sand muss steinfrei (Korngröße max. 3mm) sein, damit die Schutzschicht des Behälters unversehrt bleibt. Der Behälter muss waagerecht bis hin zu einem Gefälle von maximal 2 % zum Domschacht hin eingelagert werden, damit eine Überfüllung nicht möglich ist. Sobald der Behälter durch den Spediteur eingelagert wurde, muss dieser umgehend überall mit der Sandschicht umgeben und diese eingeschwemmt werden. Danach kommt die Erddeckung von mindestens 50 cm obendrauf.

Aufstellung oberirdischer Behälter

Für einen stabilen Stand und um die Behälterfüße zu entlasten, wird der oberirdische Flüssiggasbehälter auf ein Betonfundament gesetzt. Diese Fundamentplatte kann entweder direkt mitbestellt (bei 2,9 t Tanks werden zwei Platten benötigt) oder selbst erstellt werden. Darüber hinaus muss aber der Untergrund für das Fundament immer vom Käufer vorbereitet werden.

Fertigfundamentplatte von Rheingas

Maße: 1,20m x 2,40m x 0,10m
ACHTUNG: für einen 2,9 t Behälter werden 2 Fertigfundamentplatten benötigt

Selbst erstellte Fundamentplatten

Hier gelten folgende Anforderungen:
- Beton nach Güteklasse C 25/30
- Ein Lage Baustahlgewebematerial Q 131
Mindestmaße selbstgefertigter Bodenplatten:

Vorbereiteter Untergrund für die Betonplatte(n)

Ganz egal, ob Fertigfundamentplatten oder selbst gegossene Fundamentplatten genutzt werden. Der Untergrund muss immer folgendermaßen vorbereitet werden:
- 25 cm tiefer und 10 cm breiter als die Betonplatte
- Schüttmaterial: 0,25 m Schotter, Kies, Sand