Fassadendämmung
Alles Wichtige zur Fassadendämmung
Eine Fassadensanierung ist nicht immer freiwillig, oft ist sie auch Vorschrift. Wer clever saniert, schont nicht nur die Umwelt, sondern spart mittelfristig bares Geld, erhöht außerdem seinen Wohnkomfort und steigert den Wert seiner Immobilie.
Gute Gründe also, längst fällige Sanierungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen. Welche Art der Fassadendämmung Sie wählen, hängt am meisten von den baulichen Gegebenheiten ab. Nicht jede Maßnahme kann und darf überall angewendet werden. Hier erfahren Sie, welche Dämmmethoden es gibt, welche Vor- und Nachteile sie haben und mit welchen Kosten Sie jeweils rechnen müssen.
Inhaltsverzeichnis
Lesedauer insgesamt ca. 4 Min
Wann und warum ist eine Fassadendämmung wichtig?
Ein Haus verliert viel Wärme und Energie über den Schornstein, das Dach, die Fenster und natürlich die Fassade, was beispielsweise zu unnötig erhöhten Heizkosten von Erdgas führen kann. Durch gezielte Dämmmaßnahmen können Sie diesen Energieverlust verringern, langfristig Kosten sparen und die Umwelt schonen.
Die Fassadendämmung ist eine sehr wirkungsvolle Maßnahme, da der Energieverlust eines Gebäudes über Fenster und Außenwände bei etwa 45% liegt. Oft macht es deshalb Sinn, die Fenster- und Fassadensanierung parallel durchzuführen. Das hat außerdem den Vorteil, dass Schimmelbildung vermieden wird.
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Vorschriften der Energieeinsparverordnung
Haben Sie eine Immobilie, die vor dem 1. Januar 1984 gebaut wurde und denken Sie gerade über einen neuen Anstrich oder gar einen neuen Putz nach? Bei älteren Gebäuden schreibt die Energiesparverordnung (EnEV) vor, den Dämmschutz zu überprüfen und gegebenenfalls Dämmmaßnahmen vorzunehmen, sobald mehr als 10 Prozent an der Fassade verändert werden. Es ist allerdings auch sehr effizient, Schönheitsreparaturen mit Dämmmaßnahmen zu koppeln:
Außendämmung
Hier können Sie zwischen Wärmedämmverbundsystem (WDVS), Isolierklinker und hinterlüfteten Vorhangfassaden wählen. Beim WDVS wird das Dämmmaterial mit einem speziellen Zementkleber von außen an der Wand festgeklebt oder mit Schienen gehalten.
Wer die Optik mag, wählt Isolierklinker. Riemchen oder Klinkersteine werden an der Rückseite mit Dämmplatten versehen und auf die Fassade montiert. Am vielseitigsten, aber leider auch am teuersten, ist die hinterlüftete Fassade. Statt eines Putzes wird ein Gerüst auf dem Dämmstoff angebracht, auf das dann verschiedene Materialien zur Verkleidung befestigt werden können. Dahinter zirkuliert die Luft, was Schimmelbildung praktisch unmöglich macht. Leider ist dafür viel Platz nötig.
Kerndämmung
Ausschließlich für zwei- oder mehrschalige Mauerwerke geeignet. Der Abstand zwischen den Wänden muss mindestens 5 cm betragen, besser sind 10 cm. Der Hohlraum zwischen den Wänden wird mit Flocken, Perlen oder Granulat eingeblasen, weswegen oft auch von der Einblasdämmung gesprochen wird. Dafür sind nur einige Bohrungen im äußeren Mauerwerk notwendig, die danach problemlos wieder geschlossen werden können. Diese Art der Dämmung ist sehr unkompliziert und günstig und dauert in der Regel nicht länger als einen Tag.
Innendämmung
Vor allem für den Denkmalschutz geeignet, wenn die Außenfassade nicht verändert werden darf. Von Vorteil ist, dass kein Baugerüst benötigt wird, das spart Kosten. Ein Nachteil ist, dass innen wertvoller Wohnraum verloren geht. Die Innendämmung muss gut geplant sein und an die jeweiligen Räume angepasst werden. Sie sollte unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden, zu leicht können bei unsachgemäßer Durchführung feuchte Wände und damit Schimmel entstehen.
Entstehende Kosten
Kerndämmung | Klinker |
15 – 55€/m2 | ca. 170€/m2 |
Innendämmung | Hinterlüftete Fassade |
40 – 100€/m2 | 170 - 300€/m2 |
Ein wichtiger Tipp
Überprüfen Sie Ihr Mauerwerk auf Schäden, bevor Sie Schönheitsreparaturen oder Dämmmaßnahmen durchführen. Gibt es Risse oder gar feuchte Stellen, müssen diese zunächst ausgebessert werden.
Eine Fassadensanierung ist eine komplexe Sache. Lassen Sie die Arbeiten unbedingt von einem Fachmann durchführen. Zu leicht entstehen Fehler, die fatale Folgen haben können oder die Dämmmaßnahmen gar unwirksam machen.