Fahrverbote - Politik ignoriert Sofortlösungen

Fahrverbote in deutschen Städten wahrscheinlich: Politik ignoriert Sofortlösungen für saubere Luft

Fokussierung auf E-Mobilität und Erdgas greift zu kurz • Ausland arbeitet technologieoffen an Lösungen • Autogas (nicht zu verwechseln mit Erdgas!) als einziger alternativer Kraftstoff sofort mit vollständiger Infrastruktur einsetzbar und bezahlbar

„Warum ignorieren sowohl Politik als auch die breite Öffentlichkeit beim Thema Luftreinhaltung in Städten konstant eine sichere, saubere und bezahlbare Mobilitätslösung, die schon jetzt auf der Straße liegt?“, fragt Uwe Thomsen, Experte für mobile Energien und Geschäftsführer der Propan Rheingas GmbH & Co. KG.

„Viele Politiker und Entscheider setzten einseitig auf Elektromobilität beziehungsweise sehen als alternative Antriebsart lediglich Erdgas, welches längst nicht flächendeckend zur Verfügung steht“, so Thomsen, der sich nachdrücklich für technologieoffene, machbare und vor allem auch bezahlbare Lösungen zur Schadstoffreduktion in den Städten einsetzt.

Autogas (LPG = Liquefied Petroleum Gas) sei als einziger alternativer Kraftstoff bereits jetzt in ausreichender Menge vorhanden und verfüge zudem über eine vollständig ausgebaute Infrastruktur: mit einem flächendeckenden Tankstellennetz deutschland- wie europaweit. Die ausgereifte Fahrzeugtechnik kann zudem sofort in großem Stil eingesetzt werden. Dessen scheinen sich Politiker und öffentliche Hand im Ausland deutlich bewusster zu sein und fördern zum Beispiel in Schottland und Frankreich neben der Anschaffung von E-Autos auch den Umstieg auf LPG-Fahrzeuge. Die spanische Post startete Ende 2017 ein Pilotprojekt mit LPG betriebenen Lkws.

Fokussierung auf Elektrifizierung bremst andere Techniken aus

Auch ein Blick über die europäischen Grenzen hinaus zeigt, dass die Nutzung von Autogas immer mehr ausgebaut wird: So wurden in den USA zuletzt großflächig mit LPG betriebene Schulbusse angeschafft, lässt Nestlé in Nordamerika 30 Prozent seiner Lkw-Flotte mit LPG fahren und setzen Metropolen wie London und Peking neben E-Mobilität auch auf LPG-Taxis.  „In Deutschland wurden hingegen zuletzt Förderanträge zur Forschung und Umrüstung im LPG-Umfeld mit Hinweis auf die E-Mobilität abgelehnt“, berichtet Thomsen. „In den nächsten Jahren wird es viele technische Entwicklungen geben. Vielleicht ist der Antrieb der Zukunft noch gar nicht gefunden. Die starke Fokussierung auf eine Elektrifizierung bremst andere Techniken aus“, so Uwe Thomsen.

Fahrverbote ohnehin nicht kontrollierbar

In zwei Tagen entscheidet das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig darüber, ob die Behörden der Länder oder der Bund Fahrverbote, etwa für Diesel unterhalb der Euro 6 Norm oder für Benziner ohne Partikelfilter, verhängen dürfen beziehungsweise verhängen müssen. Sowohl der Deutsche Städtetag als auch Polizeigewerkschaften haben bereits festge-stellt, dass Fahrverbote ohnehin nur schwer kontrolliert werden können.

Emissionen sofort reduzieren, Geld sparen

Autogasfahrzeuge stoßen im Schnitt 21 Prozent weniger CO2 aus als Benziner. Eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hat ergeben, dass sich mit dem alternativen Kraftstoff im Fahrbetrieb der Feinstaubausstoß von benzinbetriebenen Ottomotoren um bis zu 99 Prozent reduzieren lässt. Im Vergleich zu Diesel-Pkws stoßen Autogas-Modelle außerdem nur eine Fünfzigstel der gesundheitsschädlichen Stickstoffoxide aus. Das weiß auch der Gesetzgeber und hat die Steuerermäßigung für LPG-Autos bis Ende 2022 verlängert. Bei einer jährlichen Fahrtleistung von 10.000 Kilometern lassen sich mit Autogas bereits etwa 500 Euro Kraftstoffkosten im Vergleich zu Benzin einsparen. Ein Liter Autogas kostet derzeit etwa 50 bis 60 Cent pro Liter.

Flächendeckende Versorgung

Anders als etwa bei der Elektro- oder Wasserstoffmobilität gibt es bereits heute eine vollständig ausgebaute Infrastruktur. Da Autogas unabhängig von Leitungen ist, kann auch die Versorgung in ländlichen Gebieten ohne Erdgasanschluss sichergestellt werden. So gibt es in Deutschland etwa 7.000 LPG-Tankstellen – fast jede zweite Tankstelle. Europaweit kann an mehr als 40.000 Stationen Autogas gezapft werden.

Um LPG nutzen zu können, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder den Kauf eines entsprechend ausgestatteten Neufahrzeugs oder die Umrüstung des vorhandenen Autos, was bei Benzinern mit durchschnittlich 2.300 Euro zu Buche schlägt. Gut zu wissen: Der ADAC bestätigt regelmäßig, dass fachgerecht umgerüstete Autogas-Fahrzeuge mindestens so sicher sind wie Benzin- oder Dieselfahrzeuge.

Fakten rund ums Autogas

  • Autogas ist Flüssiggas (LPG = Liquefied Petroleum Gas) und besteht aus den Gasen Propan und Butan oder deren Gemischen. Als genormter Kraftstoff erfüllt es europaweit einheitliche Anforderungen
  • Autogas ist nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG) oder komprimiertem Erdgas (CNG).
  • Mit einem Anteil von 1,1 Prozent ist Autogas nach Biokraftstoffen der Alternativkraftstoff Nummer eins vor Hybrid-, Erdgas- und Elektrofahrzeugen.
  • Autogas ist der Kraftstoff mit den geringsten Preisschwankungen: zwischen 47 und 81 Cent pro Liter in den vergangenen zehn Jahren.
  • In Deutschland rüsten 14 Hersteller knapp 70 Pkw-Fahrzeugmodelle ab Werk mit Autogas aus.
  • LPG fällt bei der Erdgas- und Erdölförderung an, wo es meistens abgefackelt wird. Zudem ist es ein Nebenprodukt der Raffinierung von Erdöl zu Benzin und Diesel und wurde früher auch abgefackelt.

Über Propan Rheingas GmbH & Co. KG

Propan Rheingas GmbH & Co. KG ist seit mehr als 95 Jahren Kompetenzführer in der Versorgung mit leitungsunabhängigem Flüssiggas (LPG) und markenunabhängiger Energieversorgung. Dabei hat sich das deutschlandweite Energieunternehmen in den vergangenen Jahren für die Zukunft auf dem Energiemarkt aufgestellt und stetig sein Portfolio erweitert. So bündelt die mittelständische Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Brühl Energietechnik – Energieeffizienz, Gas und Heizungsbau – und Energieversorgung mit Flüssiggas, Autogas, Wasserstoff, Erdgas, Strom und Solartechnik und bietet die Komplettlösung: von der Entscheidung für eine Energieform über die Montage und Wartung der Anlage bis hin zur kontinuierlichen Belieferung. Rheingas greift bei Planung, Anlagenbau, Gasversorgung, Wartung und Service konsequent auf eigenes Personal mit umfassendem technischem Know-how zurück. Im Fokus steht dabei Nachhaltigkeit, mit dem Blick auf die Energiewende.

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